Leben im Flow – Sei offen für Zeichen und Begegnungen in deinem Alltag

Sicherlich kennst du dieses Gefühl, wenn alles im sogenannten Flow ist. Alles fließt mit einer Leichtigkeit. Alles scheint dir nahezu zuzufliegen. Du bekommst die Zusage für deine Traumwohnung, bekommst eine überraschende Email, die dein Herz höher schlagen lässt, lernst neue Menschen kennen, die dir genau den Kontakt oder die Informationen verschaffen, die dir für deine momentane Lebensphase/-situation gut tut, du verliebst dich oder in deiner Beziehung läuft es gerade absolut großartig, du bekommst ein Knallerangebot für das was du die ganze Zeit schon sucht oder auch nur im Supermarkt um die Ecke.

Es läuft.

Du kannst dein Glück kaum glauben und dein Körper ist bis auf den Anschlag voll mit Glückshormonen. Dein Lächeln ist so breit, dass es einfach ansteckend ist.

Dein Leben ist im Flow.

Genauso kennst du wahrscheinlich das Gefühl, wenn so gar Nichts im Flow ist. Es hagelt Absagen, im Liebesleben und Freundeskreis läuft es irgendwie auch nicht so und dann kommt eine miese Nachricht nach der anderen. Du fühlst dich als würdest du alles geben und einfach Nichts läuft. Das strengt unheimlich an, kostet Energie und schlaucht dich total. Du bist erschöpft. Du fragst dich was du eigentlich verbrochen hast und willst dich am liebsten heulend unter deiner Bettdecke verkriechen.

Eine Absage ist eventuell deine Rettung vor einem viel größeren Unheil.

Zum einem haben, denke ich, beiderlei Dinge mit unseren Gedanken zu tun. Positive Gedanken ziehen eben auch Positives an. Negative Gedanken Negatives. Zudem ist eine dieser „schlechten“ Nicht-im-Flow-Phasen auch Einstellungssache. Eine Absage oder ein Erlebnis, welche uns erstmal nicht ein Lachen sondern eher Tränen ins Gesicht zaubern, werten wir meist erstmal negativ. Vielleicht ist dies letztendlich aber auch positiv für uns, weil es uns vor einem noch viel schlimmeren Unheil/Erfahrung bewart. Vielleicht ist die Absage als ein Zeichen zu nehmen, dass wir etwas von unserem Weg abgekommen sind oder dies eben nicht unser Weg ist.

Wir bekommen in unserem Alltag so viele Zeichen, nur können wir sie nicht immer erkennen. Oft sind wir blockiert oder wollen sie auch gar nicht sehen, aus den unterschiedlichsten Gründen. Kennst du diese Momente in deinem Leben, in denen du nahezu verzweifelt bist, die jedoch rückblickend sehr viel Sinn gemacht haben. Hätte es diese Momente nicht gegeben wärst du einen anderen Weg gegangen. Mit einem gewissen Zeitabstand erscheint dann vieles wieder nahezu logisch. Dies vor Augen bzw. im Gedächtnis zu haben, kann bei einer nächsten Krise vielleicht etwas den Stresspegel senken, denn Alles wird gut.

Lassen wir uns auf Zeichen, versteckten oder offensichtlichen Botschaften und Begegnungen in unserem Alltag ein und halten nicht an unseren oft so starren Plänen fest, wird das Leben manchmal unheimlich leicht und fließt einfach.

Loslassen und Vertrauen.

Letztendlich teilt uns unser liebes Bauchgefühl sowieso meist mit, ob sich etwas richtig oder falsch anfühlt. Verschließen wir uns zu sehr oder sind zu misstrauisch, bedeutet dies nicht, dass wir nicht an unserer Ziel gelangen, nur eben vielleicht mit mehr Aufwand.

Lange habe auch ich diese Zeichen nicht lesen können und oft finde auch ich mich in alten Gedankenstrukturen wieder.

Dann verliere ich mich und hänge fest in dieser negativen Soße.

Vor allem während meines Auslandsjahres in Australien wurde ich sensibler für diese Zeichen und den Flow der sich ergeben kann, wenn man sich darauf einlässt. So möchte ich dich mitnehmen auf zwei meiner Flowgeschichten, durch welche sich für mich ein roter Faden gezogen hat und alles irgendwie verbunden hat. Die sich meist sehr gut angefühlt haben, manchmal jedoch auch beginnend mit Leid und einer Krise verbunden waren.

Meine erste Zeitperiode auf der Farm neigte sich dem Ende. Mein Bauchgefühl wollte mich nach Byron Bay schicken. Ich wusste nicht warum, aber warum auch nicht. Somit war am naheliegendsten zurück nach Sydney zu fahren und mir eine Mitfahrgelegenheit nach Byron Bay zu suchen. Auf meinem Weg nach Sydney legte ich einen mehrtägigen Stop in den Blue Mountains ein.

Ich durchforstete die Plattform Gumtree nach Mitfahrgelegenheiten, es ließ sich aber einfach keine passende finden. In dem wohl verrücktesten und mysteriösesten Hostel lernte ich schließlich auch ein bis zwei „normale“ Menschen kennen. Eine Backpackerin erzählte mir von der Plattform HelpX und ihrer positiven Erfahrung damit. Wwoofen war mir bereits bekannt, aber von HelpX hatte ich bis dato noch nie etwas gehört. Also meldete ich mich prompt an und machte mich auf die Suche nach potentiellen Hosts in der Gegend von Byron Bay.

Ist es nicht viel schöner manchmal loszulassen. Sich überraschen zu lassen, was der Zufall in unserem Leben so bereit hält. Die Absicht lässt sich mehr oder minder planen, schränkt aber auch unheimlich ein.

Unverhofft kommt oft.

Ganz unerwartet erhielt ich die Anfrage, ob ich für zwei Wochen zurück auf die Farm kommen könnte und während den Schulferien arbeiten möchte. Nachdem mir der Abschied so unheimlich schwer gefallen war, fiel es mir leicht nochmals für zwei Wochen zurückzukehren. Also änderte ich meine Pläne und fuhr zurück auf die Farm. Zwischenzeitlich hatte ich mich noch bei einigen Hotels in den Blue Mountains beworben, da die Byron Idee irgendwie wohl erstmal nicht sein sollte. So kam mir die Anfrage von der Farm ganz recht. Geld verdienen und ich wusste welches Umfeld und welche Arbeit mich erwarten würden.

Der Zufall geht Wege, da kommt die Absicht gar nicht hin!

Meine Jeansshorts war sowas von zerfleddert, dass ich dringend einen Schneider aufsuchen musste. Gut und strukturiert vorbereitet bin ich mit vier Schneidereianschriften, die ich mir zuvor rausgesucht hatte,  in die Stadt gefahren. Bereits der erste Laden existierte nicht mehr. Ich ging in einen Bekleidungsladen nebenan um nachzufragen, ob und wohin die Schneiderei umgezogen sei. Die nette Dame an der Kasse empfahl mir eine andere Schneiderei und drückte mir die dazugehörige Visitenkarte in die Hand.

Ich entschloss mich dazu die von ihr empfohlene Adresse aufzusuchen anstatt weiter meine Liste abzuarbeiten.

In der empfohlenen Schneiderei wurde ich freudig empfangen. Als Backpackerin ist man, befindet man sich weiter Inland und ab von den Touristenpfaden, auch in Australien oft noch eine Rarität. So werden mir die üblichen Fragen gestellt: Wo kommst du her? Was machst du? Wo willst du hin? Ich erzähle, dass ich noch ca. eine Woche Arbeit habe und dann erneut einen Versuch starten will nach Byron Bay zu kommen.

Ach, welch ein Zufall, sagte die Frau.

Ihr Mann und ihre zwei Söhne wollen die Woche darauf nach Byron Bay fahren. Sie war überzeugt davon, dass sie mich gerne mitnehmen würden. Wir sprechen hier von einer 11 stündigen Autofahrt. Also keine Strecke, die hier so alltäglich ist.

Ich konnte kaum begreifen, dass ich nun so einfach nach Byron Bay kommen sollte. So ein Zufall aber auch!

Das gibt es doch nicht. Natürlich kamen mir auch kurz ein paar Horrorsequenzen in den Kopf. Ich lernte Chris, ihren Mann und die beiden Söhne ein paar Tage vor der geplanten Abfahrt noch kurz kennen. Letztendlich habe ich mich dann auf mein gutes Bauchgefühl verlassen. Vor meiner Abreise habe ich noch ein nettes Gespräch in meinem Stammcafe und bekomme eine Empfehlung für ein Yogacenter in Byron Bay. Dort sollte ich doch unbedingt mal vorbeischauen und lieb grüßen.

Diese Mitfahrgelegenheit stellt sich als 1a Glückstreffer heraus. Ich habe für meine Anliegen die besten Gesprächspartner gefunden, die mir mit Rat und einige Tage darauf auch mit Tat zur Seite stehen. Die Autofahrt vergeht trotz den vielen Stunden wie im Fluge. Ich darf nichts bezahlen.

Da war ich nun, in Byron Bay, im Himmel auf Erden, ganz unkompliziert.

Ich besuchte das empfohlene Yogacenter. Mir wird direkt der liebenswerte Besitzer dieses Retreatcenters vorgestellt. Er lädt mich für den darauffolgenden Tag ein an einer Yogastunde teilzunehmen, mir ihr Volunteerprogramm und ihr traumhaften Gemüsegarten anzuschauen und zum Mittagessen zu bleiben. Wohlbemerkt eines der leckersten Essen, das ich zu mir genommen habe.

Ich fühlte mich berauscht, alles schien auf einmal irgendwie gerade so mega unkompliziert und im Fluss.

Nach vier Tagen in Byron Bay holte mich meine erste Host vom Hostel ab. Ich hatte Clare dann doch noch über die HelpX Plattform gefunden. In dem Moment in dem sie aus ihrem Auto stieg, um mich zu begrüßen, wusste ich, das wird großartig. Ich verbrachte ganz wunderbare, intensive und lehrreiche zwei Wochen bei ihr und bezeichne sie gerne als meine persönliche Guru.

Für eine meiner nächsten Stationen hatte ich die Intuition und den Wunsch etwas über Käseherstellung zu lernen. Natürlich hatte ich schon wieder einen Plan im Kopf, wie dieser Ort aussehen sollte. Hier zeigt sich auch wieder, dass sich unsere Pläne manchmal anders zeigen und wir besser offen sind für die Möglichkeiten, die sich für uns auftun. Ich fragte mich auf dem Bauernmarkt von Stand zu Stand durch. Die Betreiber des bekannten Nimbin-Käse hatten leider keine Kapazitäten für mich, verwiesen mich aber an die Dame vom Kaffeestand nebenan.

So landete ich bei Silvia. Eine Woche später wohnte ich bei ihr und sie zeigte mir wie man Ziegen melkt und Feta, Halloumi sowie Ricotta herstellt. Alles zwar nicht zum Verkauf und im „professionellen“ Maße, wie zuvor in meiner Vision ausgemalt, jedoch Käse ist Käse……und er war lecker!

Flow beginnend mit „gar nichts ist im Flow“…

Nach zwei Monaten in Byron Bay kehrte ich zurück auf die Farm. Die nächsten Schulferien standen an und mein Bankkonto freute sich auch über neuen Geldfluss. Ich hatte meinen Rückflug nach Brisbane schon gebucht und wollte somit planmäßig nur für drei Wochen zurück auf die Farm und danach die Ostküste hochreisen. Fraser Island, Whitsundays usw. muss man ja schließlich schon gesehen haben, wenn man schon in Australien ist.

Genau dieses „muss man ja schonmal gesehen haben“ wurde mir zum Verhängnis. Immer öfter kam der Gedanke und das zugehörige Gefühl dazu „Möchte ich das denn wirklich, die Ostküste bereisen?“. Diese Route wollte wohl nur der kleine Teil „Weil man das eben so macht“ in mir, aber nicht wirklich „ICH“. Sollte ich vielleicht doch lieber nach Perth reisen oder nach Melbourne? Trotz dieser Gefühle und Gedanken hielt ich an meinem Plan fest bis….

ich schließlich durch Krankheit gestoppt wurde.

Wie heißt es so schön: Wer nicht hören will, muss fühlen! Gefühlt habe ich so einiges, vor allem Schmerz. Mein vor Jahren operiertes Bein machte mir Probleme und zwar nicht zu wenig. Es zwang mich zu einer zweimonatigen Pause. Mein Flug musste ich verfallen lassen und so hing ich nun auf der Farm fest, zugegebenermaßen gab es keinen besseren Ort um festzuhängen.

Ich war wütent, ich hatte Angst. Angst um meine Gesundheit und Angst zurück nach Deutschland reisen zu müssen.

Vorzeitig diese Reise beenden zu müssen. So war das aber nicht geplant.

Mein ganzes Geld ging erstmal für teure ärztliche Untersuchungen drauf und ich zweifelte stark an (aufgrund von Vorerkrankung), dass meine Auslandskrankenkasse mir das Geld rückerstatten würde.

Alles war scheiße, mein gesundheitlicher Zustand, meine Laune, meine Angst in Kombination bin verärgerten Gedanken! Ich musste zum Spezialisten nach Sydney. Da mein Termin an einem Montag war beschloss ich bereits das Wochenende in Sydney zu verbringen. Sonntag verbrachte ich in Bondi und wollte abends den Bus zurück nach Paddington nehmen. Ich stand schon an der Bushaltestelle und stieg dann doch nicht in den Bus. Ich beschloss noch eine Kleinigkeit zu essen.

So nahm ich den Bus eine halbe Stunde später, der sonntags in Bondi natürlich proppenvoll ist. Nach einer Weile quatschte mich dieser Bilderbuch Aussie Typ an. Ich kam mit Sam ins Gespräch, er wurde für mich eine wichtige Bezugsperson und ein guter Freund für mein verbleibendes halbes Jahr in Australien. Ich besuchte ihn oft in Sydney und er mich in Tasmanien.

Ja, du liest richtig, Tasmanien.

Nochmals ja, dies liegt nicht an der Ostküste Australiens, sondern ganz weit unten im Süden. Wie kam es auf einmal dazu? Gleich mehr dazu..

Mein Arztbesuch beim Spezialisten war teuer, leider jedoch irgendwie auch umsonst. Mir blieb nur die Zeit, mein Bein erholte sich nach und nach und der Schmerz ging. Ich fing an mir über diese ganzen Geschehnisse Gedanken zu machen und versuchte sie mit meinem ursprünglichen Plan und meinen Gefühlen und Gedanken dazu in Verbindung zu setzen.

Scheinbar sollte ich wirklich nicht an die Ostküste reisen.

Scheinbar verließ ich mich nicht auf meine Intuition und somit schaltete sich mein Körper ein um mich zu stoppen. Jeder Schmerz/Krankheit hat immer einen tiefen Ursprung. Meinem schlauen Buch nach, besagen Probleme mit dem rechten Bein, dass du nicht auf dem richtigen Weg bist. Zack, da hatte ich es. Ich beschloss den Ostküstentrip endgültig beiseite zu legen und buchte mir ein Ticket nach Melbourne.

Meine ganzen Gedanken dazu philosophierte ich in mein Handy. Warum ist das mit meinem Bein aufgetreten? Was hat mir das zu sagen? Was ziehe ich daraus? Ich nehme eine Voicenotiz auf. Warum auch immer, denn das mache ich normalerweise nie.

Jetzt wirds richtig verrückt.

Diese Nachricht habe ich vor einem Jahr aufgezeichnet. Diese Voicenachricht ist unauffindbar, jedoch nicht verschwunden. Denn ab und ab spielt sich diese Nachricht aus „unerklärlichen“ Gründen einfach von selbst ab. Überraschung, meist wenn ich gerade mal wieder nicht auf dem „richtigen“ Weg bin. Verrückt oder?

Zurück zur ursprünglichen Geschichte und Sam. Kurz vor meiner Abreise nach Melbourne blieb ich noch ein paar Tage in Sydney bei Sam. Einen Abend wollten wir etwas essen gehen und hatten uns schon auf ein Restaurant geeinigt. Kurzfristig entschied er sich doch irgendwie um und wollte mir unbedingt das Lentils as Anything in Newtown zeigen. Er war überzeugt davon, ich würde dieses Konzept lieben. Ich habe das ganze hin und her nicht verstanden, aber gut. Er sollte recht behalten, ich fand es großartig.

So großartig, dass ich das Lentils as Anything in Melbourne aufsuchte. Plötzlich saß Sophie neben mir, wir kamen nett ins Gespräch und tauschten Nummern aus. Bei ihr konnte ich eine Woche später zur Zwischenmiete einziehen. Sie sprach mir damals in vielen Dingen gut zu und ich startete guteweltgeschichten.

Der Flow war zurück. Diesmal hat alles erst mit einem größeren Zeitabstand Sinn gemacht und ich konnte sehen, dass es letztendlich alles genau richtig war, wie es gelaufen war.

Ich lernte Anthony, in den Straßen von Melbourne kennen, der auf mysteriöserweise auch in Tasmanien wieder meine Wege kreuzen sollte.

Kurz vor dem Launch arbeitet ich jeden Tag von der Bibliothek aus. Ich bekam die Nachricht, dass meine Auslandskrankenversicherung meinen Vertrag nicht verlängern würde. Als ich diese Zeilen lies, wurde mir ganz anders in der Magengegend, schließlich hatte ich den Plan nach meinem Jahr in Australien weiter in Asien zu reisen.

Was soll das jetzt schon wieder?!?

Ich kontaktierte viele andere Auslandskrankenversicherungen und es war einfach nur anstrengend und Nichts schien zu klappen. Bis mir auf einmal der Gedanke in den Kopf schoss…Na gut, dann fliege ich eben für zwei Monate nach Hause, bevor ich weitereise. Es schien die ganze Zeit klar auf der Hand zu liegen. Als ich diesen Gedanken hatte, verschwamm auf einmal der ganze Raum.

Lights of Melbourne

Ich konnte nichts mehr klar erkennen, außer funkelnde Lichtpunkte, ich hatte keine klare Sicht mehr und irgendwie war jetzt doch alles klar.

Ich buchte meinen Rückflug nach Deutschland für Ende des Jahres, jedoch auch mit einem Rückflug nach Bali.

Nach dem Launch von guteweltgeschichten.de war meine Zeit in Melbourne irgendwie beendet. Ich reiste weiter nach Tasmanien. Hier wollte einen Camper mieten und einen Roadtrip machen. Leider war es alles teurer als ich mir ausgemalt hatte.

Im Hostel lernte ich Sara aus Italien kennen und wir beschlossen uns die Kosten für einen Camper zu teilen. Vor unserem Roadtrip kaufte ich noch ein Brot auf dem Bauernmarkt in Hobart. Ich fragte die nette Verkäuferin, ob sie Farmen mit Tieren kennt und empfehlen könnte. Soa verschaffte mir den Kontakt zur Hippie Farm auf der ich nach meinem Roadtrip unterkommen konnte. Wie es sich für eine Hippie Farm gehört, lernte ich jede Menge Leute kennen, unter anderem richtige Balikenner. So erhielt ich unzählige Tipps, die ich bereits drei Monate später in Bali aufsuchen konnte.

Sara verstand auch etwas deutsch, in Wort und Schrift. Sie hat die Geschichte von meiner Begegnung mit Anthony gelesen. Da ihr Rückflug zurück nach Italien aus Melbourne startete, bot sie mir an Anthony einen Brief von mir vorbeizubringen. Als ich ihr auf der Stadtkarte die Straße zeigte, in welcher sie Anthony finden konnte, schaute sie mich fragend an. „Ist dort nicht, dieses bekannte italienische Restaurant?“. Ja genau, das ist neben dem Buchladen vor welchem Anthony immer sitzt. Sie wäre schon dort gewesen sagte sie und suchte nach einem Foto. Uns stockte der Atem als wir uns das Bild ansahen. Zu sehen war das Restaurant, welches das eigentliche Fotoobjekt sein sollte, abgebildet auf dem Bild war jedoch auch Anthony. In einer Millionenstadt wie Melbourne. So schließt sich der Kreis.

Jetzt ist es doch wieder ganz schön lang geworden…

Vielleicht haben dich meine Geschichten verwirrt, vielleicht konntest du den roten Faden genauso fühlen und sehen wie ich. Jedenfalls wäre es vielleicht mal eine neue Sichtsweise, Sachen mal anders zu sehen. Gerade wenn sie nicht klappen.

Du hast deinen Flieger verpasst oder er kann aufgrund von Unwetter nicht starten? Spannend, was erwartet dich dadurch?

Dein reservierter Sitzplatz ist doch nicht verfügbar und du wirst umgestzt? Spannend, neben wem und warum wirst du jetzt sitzen?

Dir wurden die Sachen geklaut? Ja, richtig ätzend, aber wen lernst du eventuell dadurch auf der Dienststelle auf der du es meldet kennen? Wie du siehst, es gibt X-Tausend Möglichkeiten und Sichtweisen.

Natürlich muss man aufpassen, dass man nicht in den Zeichenwahn kommt. Auch ich neige manchmal dazu alles irgendwie deuten zu müssen bzw. die Bedeutung finden zu wollen. Das strengt natürlich auch an. Ein gesundes Maß ist die Lösung.

Sei offen dafür, wenn dich ganz unerwartet mal jemand anquatscht, dir dieser einer Flyer vor die Füße fällt oder du ganz „zufällig“ Sequenzen aus einem Gespräch hörst.

Let it flow!

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Täglich verstecken sich zahlreiche Hinweise und Zeichen für uns! In Form eines Flyers, eines Graffitis, einer Begegnung, ein paar Wörtern, die du in eimen Gespräch im vorbeigehen aufschnappst. Manchmal finden sich dort Antworten, die du sucht oder es öffnen sich ganz neue Wege! Sei offen dafür und lass dich überraschen was passiert.

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