Lonely Peleg – Das Ziel jedes Land der Welt zu bereisen

Heute möchte ich euch Pepe und seinen Blog Lonely Peleg vorstellen. Er ist der erfolgreichste Reiseblogger Israels und leistet seinen ganz eigenen Beitrag für eine bessere Welt. 

Was der erfolgreichste Reiseblog Israels für eine bessere Welt beiträgt

Pepe durfte ich 2012 während meiner Reise durch Südafrika, in Kapstadt, kennenlernen. Zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits ca 70 Länder bereist. Er ist im Norden Israels aufgewachsen. Als Legastheniker und hyperaktives Kind wurde ihm in der Schule gesagt, er würde niemals in der Lage sein eine andere Sprache zu erlernen, geschweige denn zu studieren. Auf einer alternativen Schule wurden schließlich seine Fähigkeiten in der Fotografie und im Film gefördert und sich nicht auf seine Schwächen konzentriert.

Nachdem er drei Jahre bei der Army war, hat er im Jahr 2005 das erste Mal seinen Rucksack gepackt und sich in ein Flugzeug Richtung Südostasien gesetzt. Ohne ein Wort englisch zu sprechen, ist er damals drei Monate durchs Land gereist. Die Reisesucht wurde entfacht, er war infiziert mit dem Reisevirus. Die Reisenden unter euch wissen wie intensiv eine solche Zeit sein kann. So hat auch Pepe in diesen drei Monaten mehr dazugelernt als in 12 Jahren Schule, so sagt er. Auf dieser Reise ist damals sein Ziel entstanden 100 Länder zu bereisen.

Lonely Peleg reist dorthin wo dich Lonely Planet nie hinführen wird

Mittlerweile hat Pepe 120 Länder bereist. Er ist längst kein gewöhnlicher Backpacker mehr. Zwar schläft er zeitweise immer noch in Hostels, jedoch bevorzugt Pepe unter Einheimischen zu sein, bei ihnen zu wohnen und somit das Land und Leute richtig kennenzulernen. Er folgt nicht den üblichen Touristenpfaden. Lonely Peleg reist dorthin wo dich Lonely Planet nie hinführen wird.

Er hat in den ärmsten Gegenden Afrikas gelebt, in einem Slum in den Philippinen, in einer Favela in Rio, und mit einem Nomadenstamm in der Mongolei. Im Jahr 2014 startet er seinen Blog „lonely peleg“. Der Blog geht steil durch die Decke und wird in kürzester Zeit zum bekanntesten Reiseblog Israels. Auf Facebook folgen Pepe 37000 Fans.

Pepe unterwegs in Tajikistan

Nachdem die 100-Länder-Marke geknackt war und er durch seine Reisen zahlreiche Projekte und Menschen kennengelernt hatte, wollte er seine bereits erlangte Popularität nutzen um diesen Menschen zu helfen. Nach neun Jahren reisen lernt er 2014 auf den Philippinen zwei Geschäftsleute kennen, die von seinem Leben begeistert sind und bereit sind ihn in seiner Vision finanziell zu unterstützten.

Sein erstes Projekt war damals das Smokey Mountain Projekt auf den Philippinen. In einer der ärmsten Gegenden in Manila leben die Menschen auf einer Art Mülldeponie ohne Wasser- und Stromversorgung. Pepe unterstützt in der Zeit, in der er selbst im Slum lebt, drei Projekte. Das Young Focus Projekt versorgt die Kinder mit gesunden, warmen Mahlzeiten und ermöglicht den Kindern eine Schulbildung.

Sein Blog ermöglicht ihm den Projekten, Menschen und deren Story eine Plattform zu geben. Pepe finanziert die Projekte durch private Spenden und durch Unternehmen, die sich dazu bereit erklären ein Projekt zu sponsern. Die Kosten für ein Projekt betragen in der Regel 5000-7000 Dollar. Er ermöglicht den Communities den Anfang, gibt ihnen, wie er sagt, den ersten Push und die dazu benötigte finanzielle Starthilfe. Zu vielen seiner Projekte vermittelt er noch heute Volunteers.

Es geht nicht darum was ich denke, was am Besten für die Gemeinde sei 

Bis heute hat Pepe neun Projekte weltweit unterstützt oder selbst ins Leben gerufen. Darunter fallen unter anderem ein Waisenhaus in Kasachstan, Gefängnisbesuche in Japan, ein Schulbau in Kamerun und der Aufbau eines ökologischen Parks in einer Favela in Rio, welcher ein Spielplatz, eine Art Klassenzimmer und einen biologischen angebauten Gemüse- und Kräutergarten bietet. Er lebt für eine gewisse Zeit mit den Leuten in ihrer Gemeinde, erarbeitet wie ihnen am besten geholfen werden kann bzw. was benötigt wird. Er sagt: „Es geht nicht darum was ich denke, was am Besten für die Gemeinde sei. Ich spreche mit vielen Leuten und zusammen erarbeiten wir was für die Gemeinde wirklich braucht.“ 

Eco park- rio - project

Den ganzen Prozess der Projekte filmt er mit seiner Kamera und stellt dies auf seinem Youtubekanal regelmäßig online. Seine Leser können somit das Projekt von Beginn bis zum Abschluss mitverfolgen und helfen, sei es in Form von Spenden oder selbst als Volunteer. Im Gegensatz zu großen Hilfsorganisationen, bei welchen aufgrund der immensen bürokratischen Kosten teilweise nur 10-15 % der Spenden in die eigentlichen Projekte fließen, kommen bei Pepes Projekten 100% der Spenden dort an wo sie benötigt werden. Noch dazu kann man durch Pepes Filmsequenzen bildlich mitverfolgen was mit den Spenden geschieht. Manch einer mag jetzt den schlechten Gedanken hegen, dass Pepe sich sicherlich selbst was in die Tasche steckt. 100% bedeutet in diesem Fall jedoch auch 100%, seine Flüge, Unterkünfte, Verpflegung, etc. zahlt er alles aus eigener Tasche.

Pepe ist in Israel bekannt wie ein bunter Schuh. Er füllt ganze Säle, wenn er Vorträge hält. Diese drehen sich weniger um das Reisen an sich, sondern um Motivation und Verwirklichung der eigenen Träume. Er selbst sagt, er sei nichts besonderes, wenn er es ohne Ausbildung geschafft hat seinen Traum zu verwirklichen, dann kann das jeder schaffen. Das macht ihn glaubwürdig und sein Publikum fühlt sich ihm verbunden.

Niemand kann dich stoppen, außer du dich selbst! 

„Niemand kann dich stoppen, außer du dich selbst“Er sieht es als seine Aufgabe Menschen zu inspirieren, das zu tun was man liebt, glücklich zu sein und seinem Herzen zu folgen. Er möchte Menschen zum teilen motivieren, egal ob es dabei um Geld, aktive Hilfe oder Wissen geht. Wir sollten weniger darauf hören, was Leute sagen und mehr uns selbst zu vertrauen. Das muss nicht heißen, dass jeder die Welt bereisen muss, denn dies spiegelt Pepes Traum wider und dein Traum kann ganz anders aussehen. In seinen Vorträgen zeigt er auf worum es wirklich im Leben geht, welche Bedeutung das Glücklichsein hat und dass Geld und Besitz allein kein wahres Glück mit sich bringen.

Ich möchte Pepe herzlich danken, für das Gute was er tut, dass er andere Menschen motiviert und inspiriert ebenso Gutes zu tun und zu helfen. Für mich ist Pepe ein sehr inspirierendes Beispiel dafür, dass alles möglich ist, wenn wir unseren Herzen folgen und wir es wirklich wollen. Derzeit ist Pepe, nach einer längeren Reise durch Mittel- und Südamerika, für einen kurzen Heimatbesuch in Israel. Hier wird er sich auf die Suche eines neuen Sponsors für sein nächstes Projekt begeben. Schaut auf seinem Blog vorbei und verschafft euch einen Eindruck über seine tollen vielseitigen, herzenserwärmenden Projekte und seine unglaublich tollen Filmaufnahmen. Vielleicht helft ihr ihm bei seinem nächsten Projekt und seid live vor Ort dabei.

Pepe war so lieb mir ein paar Fragen über sich, seine Projekte und das Thema Angst zu beantworten! Na, neugierig was er zu sagen hat?!?

Pepe, ich weiß es ist nahezu unmöglich aus all deinen Reisen und zahlreichen Momenten der letzten 12 Jahre einen auszupicken. Hast du einen Moment der dir immer präsent sein wird! Einen Moment, der für dich ganz besonders ist?

Es ist schwierig sich für nur eine Person oder einen Moment zu entscheiden. Ich würde sagen, am bedeutendsten für mich ist es mich mit den Einheimischen zu verbinden. Sie öffnen mir ihre Türen, nehmen mich herzlich in ihre Familie und ihr zu Hause auf und teilen alles was sie haben mit mir. Die Momente und Gespräche mit den Kindern, die ich in der Favela oder bei meiner Freiwilligenarbeit im Waisenhaus in Kirgisistan hatte, gehören sicherlich zu sehr bedeutenden Momenten für mich. Jeder Moment, jede Person verändert mich und macht mich schließlich zu der Person die ich heute bin.

Du warst an den unterschiedlichsten Orten dieser Erde, hast soviel von der Welt gesehen. Was braucht die Welt, um sie besser zu machen?

Oh, schwierige Frage! Wir sollten sicherlich an uns selbst anfangen, es gibt doch immer etwas zu verbessern. Wir können ein besserer Mensch sein und ich denke das ist der Weg, welcher mit einer besseren Welt einhergeht. Die Veränderung beginnt mit kleinen Dingen, die Summe daraus bringt die Veränderung. Frieden und Freiheit werden eintreten, wenn wir etwas aktiv verändern möchten. Jede Person kann einen kleinen Teil verändern, zusammen können wir viel verändern und erreichen. Wir müssen über Grenzen hinweg zueinander finden und zusammenhalten.

Viele Menschen sind blockiert von ihren Ängsten. Angst ist allgegenwärtig, hindert viele daran ihrem Herzen zu folgen und einen Weg ab von der „Norm“ einzuschlagen. Was kannst du diesen Menschen mitgeben? Hast du auch Ängste?

Angst ist ein großes Thema. Klar habe ich auch viele Ängste, jeder hat Ängste. Wir müssen uns mit unseren Ängsten auseinandersetzen und ihnen nicht die Macht über uns geben. Ängste an sich sind nicht negativ. Wenn wir uns einer Angst stellen wachsen wir an ihr und entwickeln uns weiter. Um die nächste Ecke warten neue Herausforderungen und neue Ängste. Ängste sind Bestandteil unseres Lebens.

Ich treffe viele Leute die mir sagen sie möchten genauso ein Leben führen wie ich, aber ihre Eltern hätten so große Erwartungen an sie. Wir müssen uns bewusst machen, dass wir nicht andere Menschen mit unserer Art und Weise wie wir unser Leben gestalten glücklich machen müssen. Wir müssen uns zunächst einmal selbst glücklich machen und das fängt damit an unser Leben so zu gestalten wie wir es uns von Herzen wünschen.

„…wir haben dieses eine Leben, diese eine Chance, das Beste aus unserem Leben zu machen“

Deine Eltern oder deine Freunde, sie alle möchten dich glücklich sehen, aber sie können nicht wissen nach was dein Herz schreit, was dich wirklich glücklich macht. Nur du allein weißt das und du alleine trägst die Verantwortung für dich und dein Leben. Dies müssen wir uns verinnerlichen und dementsprechend handeln. Wenn du das macht was dich glücklich macht, sind auch deine Familie und deine Freunde glücklich. Wir leben nicht für immer, wir haben dieses eine Leben, diese eine Chance, das Beste aus unserem Leben zu machen.

Ich kann nicht verstehen, warum Menschen ein Leben leben, das sie nicht leiden können. Warum möchtest du andere Menschen glücklich machen, wenn du dabei selbst nicht glücklich bist? Warum einen Job haben den du nicht magst? Täglich dich zu verausgaben und hart zu arbeiten um andere reich zu machen, um danach keine Energie mehr für dich selbst zu haben? Warum würdest du morgens aufwachen wollen, um in den Tag zu starten gefüllt mit Sachen die dich nicht glücklich machen und im schlimmsten Fall sogar noch unglücklich.

Verprasse nicht deine ganze Energie für Sachen, die dich unglücklich machen. Investiere deine Energie in etwas was du liebst. Wenn du liebst was du tust, wirst du morgens mit einem Lächeln und voller Energie aufwachen und kaum abwarten können in den Tag zu starten. Mach dir klar, du hast dieses Leben geschenkt bekommen, du bist der Autor deines Lebens. Also sieh zu, dass du dein eigenes Buch gerne liest.

Viele der Leser fragen sich sicherlich wie du die Kontakte mit den Einheimischen knüpfst? Verlässt du dich auf dein Bauchgefühl? Hast du dich jemals unsicher gefühlt?


Ich lerne auf meinen Reisen viele Locals kennen. Sei es im Cafe, auf der Straße, beim Trampen oder durch aktive Suche. Oft bekomme ich Einladungen von Familien oder Gemeinden. Bisher habe ich mich immer sicher gefühlt. Den Menschen, die ich kennengelernt habe, habe ich immer vertraut, ebenso habe ich mich dabei auf mein Bauchgefühl verlassen. Ich vertraue Menschen, ob in den Smokey Mountains auf den Phillippinen oder an der Grenze von Afghanistan, in Kasachstan oder Usbekistan. Nie habe ich eine schlechte Erfahrung gemacht oder wurde enttäuscht.

Du hast die unterschiedlichsten Projekte ins Leben gerufen und unterstützt. Wie kann man dich bei deiner Arbeit unterstützen?

Die finanzielle Unterstützung kommt meist von Unternehmen, die sich bereiterklären ein Projekt zu finanzieren und zu unterstützen. Bevor ich ein neues Projekt starte, mache ich mich auf die Suche nach einem Sponsor. Ist dieser gefunden und das Projekt angelaufen poste ich regelmäßig über meine Socialmediakanäle unsere Fortschritte. Ich freue mich immer über aktive Hilfe vor Ort.

Bei meinem letzten Projekt in einer Favela in Rio habe ich meine Leser um Hilfe gebeten. Innerhalb kürzester Zeit hatten wir 40 Volunteers, die beim Bau des ökologischen Parks geholfen haben. Es ist wahnsinnig schön zu sehen, wie hilfsbereit Menschen sind und was wir alles in Zusammenarbeit und durch Zusammenhalt schaffen können. Bei Interesse von Freiwilligenarbeit für eines meiner Projekte stelle ich gerne Kontakt zu Pepe her.

Ich bin dankbar über Unterstützung jeglicher Art. Es geht darum zu helfen, Gutes zu tun. Auch wenn ich Leute inspirieren kann Gleiches zu tun ist das eine große Unterstützung, nicht für die mich, aber für jemand anderen. So kann auch nur ein Teilen oder ein Like auf Facebook viel bewirken. Vielleicht wird dadurch jemand inspiriert. Darum geht es doch, Gutes tun und helfen! Zum Beispiel hat mich jemand aus Israel kontaktiert, der die Idee des ökologischen Parks so toll fand, dass er dieses Projekt in Israel umsetzen wollte. Ich habe meine Pläne weitergegeben und so wurde der gleiche ökologische Park in Israel gebaut.

Viele von uns haben heutzutage den Luxus die Welt zu bereisen, viele Menschen gerade in den Ländern, die wir bereisen haben nicht diese Möglichkeit. Wir sollten Respekt zeigen, dem Land und dessen Einwohnern gegenüber, etwas von dem zurückgeben, was wir bekommen. Das würde die Welt zu einem besseren Ort machen.

Wie kann man sich den Prozess eines Projektes vorstellen? Baust du ein Projekt von Null auf auf. Wie trommelst du vor Ort die Leute zusammen? Ist der Zuspruch und die Unterstützung vor Ort groß?

Im Falle des Projektes in Rio bin ich in die Favela gegangen und habe viel mit Locals gesprochen. Dann traf ich diesen einen Mann, der mir von seiner Vision eines ökologischen Park erzählte. Ich habe mich um die finanzielle Unterstützung gekümmert und dem Ganzen einen kleinen Push verschafft. So kam eines zum anderen und in Zusammenarbeit mit den Locals und vielen freiwilligen Helfern haben wir innerhalb von fünf Wochen diesen Park erbaut. Alle waren sehr motiviert und es war ganz wunderbar diesen Elan und die Energie zu spüren. In dieser Zeit habe ich mit ihnen gekocht und gelebt. Wir haben sie gelehrt wie man den Garten nutzt, Gemüse anbaut. Kinder haben jetzt einen Platz zum Spielen. Durch den Park kommen auch mehr Touristen in die Favela und andere Favelas werden dadurch ebenso inspiriert.

Pepe, vielen lieben Dank für deine Zeit und deine inspirierende Art. Ich hoffe wir konnten ein paar gute Seelen motivieren Gleiches zu tun. Die Welt braucht mehr Menschen wie dich! Wenn ihr mehr über Pepe und seine Projekte erfahren möchtet, besucht seinen Blog „lonelypeleg.com“ . Wirklich ans Herz legen kann ich euch auch seinen Youtubekanal, sowie seine atemberaubenden Bilder auf Instagram

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